Ich bin mit Georg und seinem Einumer Kulturverein für eine Woche nach Ladis zum Skiurlaub gefahren.
Durch geschicktes umfahren der Grenzstaus nach Österreich gelang es uns, Georg, Otto und mir knapp zwei Stunden vor den anderen am Ziel zu sein. Auszug aus unserer Korrespondenz:
Die Navigation sagt über 2h an der Grenze. Nehmen Ausweichroute via Garmisch.
Wir haben gerade geschaut. Wir haben keine Staumeldung für den Grenzübergang.
Selbst Google hat bei uns die Grenze bei Füssen nicht vorgeschlagen.
Und habt ihr euch für Füssen entschieden?
Ja
Anschließend waren wir knapp 2h früher da.
Das Wetter waren diesen Urlaub unser Freund. Zum einen brachte es uns fast jeden Tag fett frischen Schnee. Zum anderen war mindestens jeder zweite Tag vorwiegend sonnig. Der letzte sogar Kaiserwetter. Allerdings gab es den Schnee nicht ohne Einschränkungen. Die Tage zwischen den sonnigen Tagen waren zum Teil mit sehr schlechter Sicht. Manchmal musste man mehr nach Gefühl fahren, als das man sehen konnte. Oder man folgte einem vorrausfahrenden Skifahrer und versuchte den Abstand nicht zu groß werden zu lassen. Dafür waren die Pisten dann außerordentlich leer. Und nach einer quasi Blindabfahrt, wusste man bei der zweiten Abfahrt was einen erwartete das war dann fast wie sehen. Georg war durch seine beiden Schulteropfer geläutert und hat sich voll auf die Sonnentage konzentriert.
Abends habe ich zum Abschluss immer die Frommelsabfahrt genommen. Die Abfahrt führt vom Gipfelkamm der Nordhängen ganz runter bis nach Ladis. Schon vor dem Urlaub kursierten in der WhatsApp Gruppe ein Link zu einem Abfahrtsvideo dieser Piste. Es soll eine der längsten Pisten sein. Wovon weiß ich nicht mehr so genau. Sie ist meist breit und flach abfallend, hat aber im Mittelteil einen schönen Tiefschneebereich an der Seite. Nicht zu schwer aber lang. Genau das Richtig für die letzte Abfahrt des Tages. An der letzten Biegung, da wo es richtig sulzig am Abend ist, liegt der Weiberkessel. Eine Apreski Hütte mit eigenem DJ. Dort haben sich die letzte Skifahrer unser Truppe am Abend getroffen und noch die eine oder andere Erfrischung getrunken. Zum Glück waren der Rest der Piste nach Ladis sehr einfach, dass man sie auch angesäuselt noch meistern konnte.

Hinten von links: Otto Hoberg, Georg Henze, Thomas Heidrich, Rudolf Münzebrock. Vorne: Hannes Heidrich, Bernd Rössner und Wolfgang Kopmann. Nicht mit auf dem Berg war Thomas Epp.
Das wirklich herausragende an diesem Urlaub waren der Tiefschnee. Gerade in den höhere gelegenen Tälern hinter Serfeus waren die Bedingungen hervorragend. Die Täler liegen oberhalb der Baumgrenze, was bedeutet dass zwischen den Pisten feinster pulvrigster Tiefschnee liegt der nicht von Wald gestört wird. Teilweise sogar als Skiroute ausgewiesen, dass man nicht mal richtig abseits der Pisten fahren muss. Die Krönung waren die Pezid Abfahrt. Eine schwarze Piste mit mind. 20-30cm frischen Pulvertiefschnee rechts und links der Piste und auch genug Gefälle um auch im Tiefen auf Fahrt zu kommen. Der Pulverschnee sprizte mir bei der Fahrt bis ins Gesicht. An den Sonnentagen sind davon einige nette Videos entstanden die Lust machen gleich wieder auf die Piste zu wollen. Bernd meinte in seiner altklug Art, dies wäre der Schnee den die Freaks Powder nennen. Es fühlte sich an als wenn er Recht hätte.




